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Alles, was Sie über App-Marketing-Metriken wissen müssen

Von Einav Mor-Samuels
App Metrics - featured square

Das Mobile-App-Marketing lebt von Daten. Kurz gesagt: Es ist der effizienteste Weg, um die Performance Ihrer Apps zu bewerten, zu verstehen, was verbessert werden muss, und Ihr Business voranzutreiben.

Mobile-App-Metriken sind die wichtigsten Erfolgsindikatoren für uns Marketing-Spezialisten: 

Ob für die Akquisition oder für Erkenntnisse, User-Engagement-Raten oder Lifetime Value und Return on Ad Spend – Mobile Marketer:innen leben das Measurement.

Deshalb sind nach der Veröffentlichung Ihrer App auf Google Play oder im App Store dies die drei Fragen, die Sie am meisten beschäftigen werden:

  1. Wie bringe ich mehr Nutzer:innen dazu, meine App herunterzuladen (d. h. Nutzerakquise)?
  2. Wie bringe ich Nutzer:innen dazu, mehr Zeit in meiner App zu verbringen (d.h. Verweildauer und Engagement)?
  3. Und wie kann ich die Monetarisierung meiner App verbessern (durch In-App-Käufe oder In-App-Werbung)?

Dies sind die Millionen-Dollar-Fragen, und kein einzelner Parameter kann Ihnen die perfekten Antworten liefern. In Wirklichkeit versuchen die meisten Unternehmen, mehr qualitativ hochwertige Nutzer:innen für ihre App zu gewinnen bzw. die Nutzer:innen, die sie bereits haben, engagiert und aktiv zu halten.

Aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Da der App-Markt exponentiell wächst und der Wettbewerb um die Herzen und Portemonnaies der Nutzer:innen härter ist als je zuvor, können selbst kleine Optimierungsmaßnahmen einen spürbaren Einfluss auf den Erfolg Ihrer App haben.

Damit Sie bestens gerüstet sind, stellen wir Ihnen 19 der wichtigsten App-Metriken vor, mit denen Sie Ihre Akquise, Ihr Engagement, Ihre Retention, Ihre Conversion und Ihre App-Performance messen und verbessern können.

Fangen wir an.

Was sind App-Metriken und warum sind Marketers so auf sie fixiert?

Warum sind Marketer:innen auf App-Metriken fixiert?

App-Metriken sind das Fenster zur Performance Ihrer Marketingkampagnen und halten Sie ständig über die wichtigsten Trends auf dem Laufenden.

Allerdings können diese Metriken allein keinen wirklichen Wert bieten. Erst ihr Zusammenspiel ermöglicht es Ihnen, die richtige Richtung einzuschlagen und Ihre App-Strategie kontinuierlich zu optimieren.

Ein gutes Beispiel sind die Vergleichsdaten von App-Downloads. Die Anzahl der Installationen im Auge zu behalten ist ein guter Anfang, allerdings sollte man bedenken, dass jede zweite App innerhalb des ersten Monats deinstalliert wird, wobei „unbenutzt“ der Hauptgrund für die Deinstallation ist (40 %). Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Installationsmetriken immer mit den Metriken nach der Installation verbinden.

Ein weiterer wichtiger Faktor, den Sie bedenken sollten, bevor Sie sich auf die Metriken stürzen, ist, dass nicht alle unbedingt auf Ihr Business zutreffen. Hohe Abbruchquoten bei einem Registrierungsformular für eine Versicherungs-App sind ein deutliches Warnsignal für ein Problem, das so schnell wie möglich behoben werden muss, wohingegen bei einer Gaming-App das Überspringen von Formularen den User-Flow kaum beeinträchtigen würde.

Um sicherzustellen, dass Sie relevante Messungen vornehmen, ist es von entscheidender Bedeutung, herauszufinden, welche Metriken es wert sind, für Ihr Business erfasst zu werden, und welche keinen wirklichen Einfluss auf Ihr Endergebnis haben.

Die strategisch wichtigsten App-Metriken, die jetzt gemessen werden sollten

Damit Sie im  dichten Wald der  App-Metriken nicht vom Weg abkommen, haben wir folgende Daten in Gruppen unterteilt: Kampagne, App Store, Installation, Engagement, Umsatz und Betrug. Geben wir dem Ganzen einen Sinn:

Kampagnenbezogene Metriken

Kampagnenbezogene App-Metriken

Jede Kampagne ist anders, was viele Marketer:innen verunsichert, denn sie wissen nicht, was sie messen sollen.

Beispielsweise müssen die Social Media Marketer:innen im Interesse des Remarketings auf das Engagement achten. PPC lebt vom Klick. Und bei einer SEO-Strategie geht es um die Domain-Autorität und um die Rankings.

Aus diesem Grund sollten sich die von Ihnen gemessenen Kampagnen-Metriken immer an den im Voraus festgelegten Kampagnenzielen orientieren. 

Hier sind zwei kampagnenbezogene Metriken, mit denen Sie sich vertraut machen sollten:

1 – Click-Through-Rate (CTR)

Definition: Der Anteil der Nutzer:innen, die eine Ad angeklickt haben, im Verhältnis zur Gesamtzahl der Nutzer:innen, die sie gesehen haben.

Berechnung: Anzahl der Klicks / Anzahl der Ad-Views

Warum das wichtig ist: Obwohl es sich hierbei um eine eher nebensächliche Metrik handelt, ist die CTR ein guter Indikator dafür, dass das Ad-Creative auf der Grundlage der erhaltenen Klicks eine gute Performance aufweist.

2 – Click to Install (CTI)

Definition: Der Anteil der Nutzer:innen, die auf eine Ad geklickt und daraufhin Ihre App installiert haben.

Berechnung: Anzahl der Installationen / Anzahl der Ad-Klicks

Warum das wichtig ist: CTI misst die direkte Conversion zwischen den beiden stärksten Touchpoints inder Pre-Install User Journey und ist sowohl soziographisch als auch technisch entscheidend, da niedrigere Raten auf eine irrelevante Zielgruppe, unwirksame Creatives, eine schlecht optimierte App Store-Seite oder eine langsame Ladezeit vor Abschluss der Installation hinweisen können.

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App Store bezogene Metriken

App Store bezogene Metriken

Im Rahmen der App-Store-Optimierung (ASO) ermöglichen Ihnen diese Metriken, die Sichtbarkeit Ihrer App zu optimieren und zu verbessern, ähnlich wie bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Obwohl ASO ein weites Feld ist (lesen Sie hier mehr darüber), ist die folgende Metrik eine wichtige, die Sie im Auge behalten sollten:

3 – App-Store-Conversion-Rate

Definition: Der Anteil der Nutzer:innen, die die App-Store-Seite erreicht und Ihre App installiert haben.

Berechnung: Gesamtzahl der Installationen / Gesamtzahl der Nutzer:innen auf der App-Store-Seite

Warum ist es wichtig: Die Messung der Performance Ihrer App-Store-Seite ist eine Schlüsselkomponente für ASO. Wenn Ihre Seite richtig optimiert ist und Ihre Nutzer:innen auf klare und attraktive Weise über den Mehrwert Ihrer App informiert werden (vorzugsweise mit einem Video), wird dies Ihre App-Store-Conversion-Raten ankurbeln.

Installationsbezogene Metriken

Installationsbezogene App-Metriken

Installationsbezogene Metriken sind ein wichtiger Bestandteil des  Marketing-Werkzeugkastens und bieten Ihnen die Möglichkeit, sicherzustellen, dass sich Ihre Marketingaktivitäten auszahlen. Hier sind einige wichtige installationsbezogene Metriken, die Sie genau im Auge behalten sollten:

4 – Organische / nicht-organische Aufteilung

Definition: Der prozentuale Anteil der marketinggesteuerten Installationen, z. B. der nicht-organischen Installationen (NOI), im Verhältnis zu Ihren gesamten Installationen.

Berechnung: Gesamtzahl der nicht-organischen Installationen in einem bestimmten Zeitraum / Gesamtzahl der Installationen im selben Zeitraum

Warum das wichtig ist: Wenn Sie die Aufteilung der Installationsarten und das Verhältnis zwischen bezahlten und organischen Nutzern verstehen, können Sie den organischen Multiplikator und den Halo-Effekt Ihrer App bestimmen.

Eine Unterkategorie wäre die Aufteilung der nicht-organischen Installationen nach Kanälen, wo Sie die nicht-organischen Installationen weiter in bezahlte und eigene Medien aufschlüsseln können (z. B. SMS, Web-to-App-Conversions, E-Mail, Blog), um zu verstehen, wie Sie Ihr Budget effizienter einsetzen können, indem Sie mehr owned als paid Media nutzen.

5 – Anzahl der Remarketing-Conversions 

Definition: Was ist Remarketing? Eine Marketingmethode, die darauf abzielt, bestehende App-Nutzer:innen über bezahlte und eigene Kanäle wieder anzusprechen.

Der Anteil der Remarketing-Conversions, auch durchschnittlicher Retargeting-Anteil genannt, ist der prozentuale Anteil der Remarketing-Conversions im Verhältnis zu den gesamten Marketing-Conversions (einschließlich NOI).

Die Remarketing-Conversion einer App wird gezählt, wenn ein:e Nutzer:in auf eine Promotion klickt und eine App öffnet.

Berechnung: Gesamtzahl der Remarketing-Conversions / Gesamtzahl der Marketing-Conversions

Warum das wichtig ist: In den meisten Branchen nutzen App-Marketer:innen owned und paid Media, um bestehende Nutzer:innen wieder anzusprechen. Remarketing hat sich zu einer Schlüsselstrategie entwickelt, die die Nutzerbindung und damit auch den LTV und die Profitabilität verbessert (das ist viel günstiger als die Nutzerakquise).

Engagementbezogene Metriken

Engagementbezogene App-Metriken

Es gibt viele Metriken zur Nutzer:innen-Engagement-Analyse. Sie müssen jedoch nicht alle messen. Welche Sie messen sollten, hängt von den Besonderheiten Ihres Business und der Kategorie Ihrer Mobile App ab.

So sind beispielsweise die Anzahl der in den Warenkorb gelegten Artikel oder die Abbruchraten für mobile E-Commerce-Apps relevant. Für Social-Media-Apps sind jedoch Tracking-Zahlen wie die Zeit pro Session pro Nutzer:in oder die Anzahl der Klicks, Kommentare, Shares und Likes viel wichtiger.

Hier sind 6 engagementbezogene Metriken, die jede:r Marketer:in in den meisten Branchen genau verfolgen sollte:

6 – Retention-Raten

Definition: Die Anzahl der wiederkehrenden Nutzer:innen nach einem bestimmten Zeitraum.

Berechnung: Gesamtzahl der aktiven Nutzer:innen, die in einem bestimmten Zeitraum seit der Installation aktiv waren / Gesamtzahl der Nutzer:innen, die die App innerhalb des ausgewählten Zeitraums zum ersten Mal gestartet haben.

Warum das wichtig ist: Eine hohe Retention-Rate ist im Allgemeinen ein guter Indikator für eine „beständige“ oder wertvolle Nutzererfahrung, da die Nutzer:innen die App häufig oder kontinuierlich nutzen. Mit anderen Worten: Die Retention ist die Quelle der Monetarisierung. Sie erhöht die Aussichten auf In-App-Käufe und kann zu höheren In-App-Werbeumsätze führen.

Im Allgemeinen sind die durchschnittlichen Retention-Quoten in allen Bereichen sehr niedrig, was zeigt, wie groß das Problem wirklich ist und wie wichtig es ist, es ständig zu messen und zu beheben.

7 – Durchschnittliche Session pro Nutzer:in

​​Definition: Die durchschnittliche Zeit, die Nutzer:innen pro einzelnem Besuch in Ihrer App verbringen.

Eine Session beginnt in dem Moment, in dem ein:e Besucher:in auf Ihre App zugreift, und endet, wenn er:sie sie verlässt oder für eine bestimmte Zeit nicht aktiv ist. Solange der:die Besucher:in mit Ihrer App interagiert, wird die Session fortgesetzt.

Berechnung: Gesamtzahl der Sessions / Gesamtzahl der Nutzer:innen

Warum das wichtig ist: Die Messung der Session-Dauer und deren Analyse auf der Basis von Segmenten hilft Ihnen, Ihre Kampagnen besser zu planen, indem Sie hochwertige von weniger engagierten Nutzern unterscheiden und diese entsprechend ansprechen.

8 – Deinstallationsrate

Definition: Die Rate, mit der Nutzer:innen Ihre App innerhalb eines vordefinierten Zeitraums deinstallieren.

Berechnung: Gesamtzahl der Deinstallationen innerhalb eines vordefinierten Zeitfensters / Gesamtzahl der Installationen innerhalb eines bestimmten Zeitraums

Warum das wichtig ist: Anhand der Deinstallationsrate können Sie die Qualität der Nutzer:innen vergleichen, die Sie über verschiedene Medienquellen, Kampagnen, einzelne Ads oder Länder gewinnen.

In allen Branchen sind die Deinstallationsraten tendenziell extrem hoch. Sie sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass mit Ihrer App oder Ihrem Onboarding-Prozess etwas nicht stimmt oder dass Ihre Werbeaktionen nicht den Erwartungen Ihrer Nutzer:innen entsprechen.

9 – Funnel-Conversion-Raten

Definition: Der Prozentsatz, der angibt, wie schnell die Leute im Funnel Ihrer App vorankommen.

Indem Sie zunächst die wichtigsten In-App-Events in Ihrem Funnel abbilden, kann die Conversion-Rate zwischen zwei von Ihnen definierten Events gemessen werden, z. B. von der Installation zum Kauf, vom Hinzufügen zum Warenkorb zum Kauf usw.

Berechnung:

(Gesamtzahl der gewünschten Event-Conversions / Gesamtzahl der ursprünglichen Events in der App) x 100

Warum das wichtig ist: Funnel-Conversion-Raten können schnell aufzeigen, wo Ihre Marketing- und Sales-Prozesse aus dem Gleichgewicht geraten sind. Sobald Sie aussagekräftige Funnel-Metriken erstellt und gemessen haben, können Sie die ganzheitliche Kalibrierung mit objektiven Erkenntnissen vorantreiben, z. B. die Identifizierung optimaler Personas für eine bessere Kampagnenpositionierung oder die Validierung der Wirksamkeit Ihrer Marketingmaßnahmen.

10 – Paid-Conversion-Rate (PCR) 

Definition: Die Anzahl der Conversions über bezahlte Werbung.

Dazu gehören PPC, Display-Ads, Social-Media-Ads (z. B. Promoted Tweets oder Boosted-Facebook-Postings), gesponserte Postings oder Reviews oder jede andere Marketingmethode, die einen direkten Umsatz für Erwähnungen oder Views beinhaltet.

Berechnung: Gesamtzahl der Conversions / Gesamtzahl der Ad-Interaktionen, die einer Conversion im gleichen Zeitraum attribuiert werden können.

Wenn Sie beispielsweise 50 Conversions aus 1.000 Interaktionen erhalten, beträgt Ihre Conversion-Rate 5 % (50 ÷ 1.000 = 5 %).

Warum das wichtig ist: PCR ist ein Schlüsselelement in Ihrer bezahlten Search-Strategie. Denn was nützt Ihnen Ihre Werbung, wenn Sie nicht in hohem Maße aus Interessenten Käufer machen?

Die PCR-Optimierung ermöglicht es Ihnen, jeden Cent Ihrer PPC-Ausgaben zu maximieren, indem Sie den “Sweet Spot” finden, der den maximalen Prozentsatz Ihrer potenziellen Kundinnen und Kunden davon überzeugt, Maßnahmen zu ergreifen – und letztendlich zu konvertieren.

11 – Organische Conversion-Rate (OCR)

Definition: Die Anzahl der Conversions durch unbezahlte Ermittlung.

Dazu gehören die organische Suche, Mundpropaganda in Social Media, Influencer-Marketing, Erwähnungen in Public Relations und Buzz, ähnliche Apps in den App-Store-Listen oder jede andere Marketingmethode, die keine direkte bezahlte Werbung beinhaltet.

Berechnungen: Gesamtzahl der Conversions – Gesamtzahl der bezahlten Conversions

Warum das wichtig ist: OCR ist ein großartiger Maßstab für den Erfolg Ihres Inbound-Marketings. Laut Search Engine Journal haben Nutzer, die durch Inbound-Aktivitäten wie Blogs oder Webinare gewonnen wurden, eine viel höhere Abschlussquote als ihre Outbound-Pendants wie E-Mail- oder SMS-Kampagnen.

Umsatzbezogene Metriken

Umsatzbezogene App-Metriken

Im Business ist der wichtigste Faktor das Endergebnis. Hier sind sieben Möglichkeiten, wie Sie die Fähigkeit Ihrer App zur Umsatzgenerierung und Profitabilität messen können:

Cost per Install (CPI)

Definition: Der CPI misst die Kosten, die ein Werbetreibender einem Publisher für eine Installation zahlt, anstatt die organischen Installationen.

Berechnung: Werbeausgaben / Gesamtzahl der Installationen, die direkt mit der Werbekampagne verknüpft sind

Warum das wichtig ist: Damals, als 0,99-Dollar-Apps der Industriestandard waren, war der CPI die am häufigsten genutzte Metrik zur Messung der Kampagnenperformance. Heute gewinnen KPIs wie Cost per Action, die die Komplexität von Free-to-Play-Märkten besser widerspiegeln, an Bedeutung.

13 – Cost per Action (CPA)

Definition: Die Kosten pro Conversion-Aktion

Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Conversion von einer:m neuen Nutzer:in ausgeht, sondern von einem neuen Verhalten wie der Anmeldung für ein Abonnement, dem Upgrade auf ein Premium-Konto, In-App-Käufen oder neuen Berechtigungen.

Berechnung: Kosten / Gesamtzahl der Aktionen, die gemessen werden

Warum das wichtig ist: Der CPA ist eine reine Performance-Metrik, die sicherstellt, dass nur dann gezahlt wird, wenn qualitativ hochwertige Nutzer:innen akquiriert werden. 

CPA unterscheiden sich von den Kundenakquisitionskosten (CAC) im Allgemeinen durch ihre granulare Anwendung. Mit dem durchschnittlichen Order Value (AOV) und dem Lifetime Value (LTV – siehe unten) können Sie Ihre eigenen CPA-Standards bestimmen.

Lifetime Value (LTV)

Definition: Die Höhe des Umsatzes, den die Nutzer:innen seit der Installation Ihrer App bis heute erzielt haben. 

Berechnung: Gesamtumsatz seit Installationsdatum / Gesamtzahl der Nutzer:innen, die an diesem Tag installiert haben

Warum das wichtig ist: In Kombination mit dem durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer:in ist die LTV-Metrik goldwert, um den gesamten potenziellen Umsatz oder den Wert Ihrer Nutzer:innen, zu bestimmen. In einer App-Welt, in der Apps kostenlos zur Installation angeboten werden, ist dies eine wichtige Metrik zur Messung des Unternehmenserfolgs.

15 – Average Revenue per User (ARPU) 

Definition: Der durchschnittliche Umsatz, der pro Nutzer:in durch In-App-Käufe, Ad-Impressions oder Klicks, Abonnements, bezahlte Downloads oder andere Methoden der Monetarisierung erzielt wird.

Berechnung: Umsatz während eines vordefinierten Zeitraums / Gesamtzahl der Nutzer:innen

Warum das wichtig ist: Der ARPU informiert Sie über die Qualität Ihres durchschnittlichen Nutzers in Bezug auf das, was am wichtigsten ist – der generierte Umsatz.

In unserer Branche sind ARPU und LTV in ihrer Verwendung austauschbar: Der LTV am 90. Tag ist das gleiche wie der ARPU am 90. Tag. Der Unterschied besteht darin, dass der LTV auf einem Installationstag basieren muss, der ARPU hingegen nicht.

Wenn in Ihren Reports kein Installationstag angegeben ist, suchen Sie einfach nach allen Umsätzen, die im Zeitraum X generiert wurden, und teilen diese Zahl durch alle aktiven Nutzer:innen im gleichen Zeitraum, unabhängig davon, wann sie installiert haben. 

16 – Anteil der zahlenden Nutzer:innen

Definition: Der Prozentsatz der Nutzer:innen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums seit der Erstinstallation einen In-App-Kauf getätigt haben.

Berechnung: Gesamtzahl der Nutzer:innen, die X Mal nach der Installation einen Kauf getätigt haben / Gesamtzahl der Installationen

Warum das wichtig ist: Ein wichtiger Indikator für die Qualität der Nutzer:innen, die aus Medienquellen stammen, sowie eine gute Möglichkeit zur Messung der Performance Ihres Monetarisierungsmodells.

Obwohl nur 5 % der Nutzer:innen In-App-Käufe tätigen, ist der Umsatz, den diese Nutzer:innen generieren, 20-Mal höher als der Umsatz aller anderen zahlenden Nutzer:innen kombiniert.

17 – Purchase Frequency (PF)

Definition: Die durchschnittliche Anzahl der Käufe, die Ihre Nutzer:innen während eines bestimmten Zeitraums getätigt haben.

Diese Metrik ermöglicht es Ihnen, die Nutzer:innen zu identifizieren, die keine Käufe getätigt haben und die durch gezielte Kampagnen zu Bestellungen motiviert werden könnten.

Berechnung: Gesamtzahl der Käufe über einen Zeitraum / Gesamtzahl der Nutzer:innen im selben Zeitraum

Warum ist es wichtig: PF ist ein idealer KPI, um die Loyalität der Nutzer:innen zu messen und Produkte oder Kategorien hervorzuheben, die unterdurchschnittlich abschneiden.

Außerdem können Sie diese Nutzer für smarte, Look-Alike-Marketing- und Remarketing-Kampagnen identifizieren. Sie können Nutzer mit dem höchsten PF honorieren oder – umgekehrt – sie von Ihren bezahlten Remarketing-Maßnahmen ausschließen, da sie ohnehin schon sehr engagiert sind.

Return on Ad Spend (ROAS)

Definition: Die Marketingausgaben geteilt durch den Umsatz, den die Nutzer:innen mit der Marketingkampagne in einem bestimmten Zeitraum erzielen.

Beispielsweise bedeutet ein ROAS von 50 % am 7. Tag, dass ein:e Nutzer:in einen Umsatz generiert hat, der 50 % der Akquisitionskosten dieser Nutzer:in ausmacht. Mit anderen Worten: Die 100 %-Marke ist der Break-even-Punkt.

Berechnung: Von Nutzern generierter Umsatz aus einer bestimmten Kampagne in einem spezifischen Zeitrahmen / Gesamte Marketingausgaben

Warum das wichtig ist: Die Profitabilität ROAS, ist die wichtigste Metrik für UA-Manager:innen. Mit dem Vergleich von Umsatz und ROAS können Sie die Performance Ihrer Kampagnen und die Qualität der von Ihnen gewonnenen Nutzer:innen besser bewerten.

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Fraud-bezogene Metriken

Fraud-bezogene App-Metriken

Was verstehen wir unter Mobile Fraud? Mobile Fraud umfasst ein breites Spektrum von Betrugsversuchen, die gefälschte Installationen, Klicks, Impressions oder In-App-Events beinhalten.

Betrugserkennungslösungen nutzen eine Kombination aus Big Data, maschinellem Lernen in Echtzeit und AI, um Marketer:innen zu helfen, betrügerische Aktivitäten wie Install Hijacking und Click Flooding zu identifizieren und zu signalisieren.

Dies sind zwei wichtige Fraud-bezogenen Metriken, auf die Sie immer achten sollten:

19 – Fraud-Rate bei App-Installationen

Definition: Der Anteil der insgesamt identifizierten oder blockierten betrügerischen Installationen innerhalb einer bestimmten Kohorte von App-Installationen. Auch Attribution-Fraud genannt, da versucht wird, Attributionsunternehmen auszutricksen, um einer betrügerischen Medienquelle den Verdienst zuzuschreiben.

Berechnung: Betrügerische Installationen / Gesamtzahl der NOIs (einschließlich betrügerischer NOI-Installationen)

Warum das wichtig ist: Mit 2,1 Milliarden US-Dollar bleiben die potenziellen Verluste extrem hoch. Es führt kein Weg daran vorbei: Der proaktive Schutz Ihrer App vor Mobile Ad Fraud, d.h. das Aufspüren von betrügerischen Aktivitäten, ist unvermeidlich, denn Fraud wird sich in absehbarer Zeit nicht verlangsamen.

20 – In-App-Fraud-Rate

Definition: Die Anzahl der messbaren In-App-Events nach der Installation, die entweder auf eine betrügerische Installation folgten oder als betrügerisch erkannt wurden, unabhängig vom Status der entsprechenden Installation.

Diese Events können messbare, optimierungsbezogene Events wie Cost Per Action (CPA) mit entsprechender Zahlung sowie In-App-Käufe umfassen.

Berechnung: Nutzer:innen, die ein betrügerisches In-App Event vorgenommen haben X Zeit nach der Installation / Gesamtzahl der nicht-organischen Nutzer:innen, die ein Event vorgenommen haben X Zeit nach der Installation.

Warum das wichtig ist: In letzter Zeit sind Fraudsters dazu übergegangen, nicht nur Installationen, sondern auch betrügerische In-App-Aktivitäten vorzunehmen, da  Marketers auf CPA umstellen. Ein Beispiel: Großbestellungen bei einer Shopping-App, die dann innerhalb des zulässigen Zeitfensters storniert werden, um von den hohen CPA-Kosten zu profitieren.

Wir haben festgestellt, dass das Verhältnis zwischen betrügerischen Installationen und betrügerischen In-App-Events um das Dreifache gestiegen ist – ein Anstieg, der vor allem auf Gaming-Apps zurückzuführen ist.

Lobende Erwähnung

App-Metriken: lobende Erwähnungen

1 – Effektiver Cost-per-Mille (eCPM)

Der pro 1.000 Impressions generierte Umsatz, eCPM, bietet einen grundlegenden Ansatz zur Bewertung des Werts Ihres Traffics und zur Bestimmung Ihres CPM.

Während CPM der Preis ist, den ein bestimmter Werbetreibender für 1.000 Impressions zu zahlen bereit ist, ist eCPM der Umsatz des Publishers pro 1.000 Impressions.

Berechnung: (Gesamter Werbeumsatz / Gesamte Impressions) * 1.000

2 – Daily Active Users (DAU) 

Die Anzahl der eindeutigen Nutzer:innen, die sich innerhalb eines 24-Stunden-Fensters mit Ihrer App befassen. DAU wird in der Regel von Unternehmen genutzt, wenn die Nutzer:innen täglich mit der App interagieren (z. B. bei Gaming-Apps).

3 – Monthly Active Users (MAU) 

Die Anzahl der eindeutigen Nutzer:innen, die sich innerhalb eines 30-Tage-Fensters mit Ihrer App befassen. MAU wird in der Regel von B2B-Apps genutzt, bei denen davon ausgegangen wird, dass die Nutzer:innen ein paar Mal im Monat oder seltener mit der App interagieren (z. B. Banking-Apps).

4 – Das DAU/MAU-Verhältnis 

Mit dieser Formel können Sie die relative Anzahl der monatlich aktiven Nutzer:innen messen, die sich über mehrere 24-Stunden-Zeiträume mit Ihrer App beschäftigen. 

Mithilfe der DAU/MAU-Metrik können Sie die Nachfrage und den potenziellen Umsatz im Laufe der Zeit prognostizieren. Noch wichtiger ist, dass Sie damit den Wert Ihres Produkts ermitteln können, indem Sie feststellen, wie oft Nutzer:innen zu Ihrer App zurückkehren.

Berechnung: Gesamtzahl der DAU / Gesamtzahl der MAU

5 – Churn Rate

Die Abwanderungsrate ist das genaue Gegenteil der Retention-Rate. Darunter versteht man die Rate, mit der Ihre Nutzer:innen Ihre App deinstallieren, kündigen oder ihr Abonnement zurückstufen.

Die Abwanderungsrate ist zwar an sich schon schlecht, aber besonders problematisch wird es, wenn Ihre wertvollsten oder umsatzstärksten Nutzer:innen abwandern, was spürbare und vielschichtige Auswirkungen auf Ihr gesamtes Business haben kann.

Berechnung: Gesamtzahl der abgewanderten Nutzer:innen / Gesamtzahl der Nutzer:innen

6 – Repeat Purchase Rate (RPR)

Diese Metrik zeigt Ihnen die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die zu Ihrer App zurückkehren, um einen weiteren Kauf zu tätigen. Sie kann Ihnen bei der Messung der Kundenloyalität und bei der Planung Ihrer Verkaufsstrategien helfen.

Wiederholungskäufe erhöhen den LTV für jeden gewonnenen oder organischen Kunden oder Kundin. Je höher die RPR, desto höher der ROI.

Berechnung: Gesamtzahl der Käufe von bestehenden Nutzern / Gesamtzahl der Käufe

7 – Average Order Value (AOV)

Der AOV ist in der Regel eher auf den E-Commerce anwendbar und gibt an, wie viel Ihre Kundinnen und Kunden in der Regel für eine einzige Bestellung ausgeben. Diese Metrik ermöglicht Ihnen, verschiedene Segmente je nach Ausgaben zu identifizieren oder festzustellen, welche Kanäle im Hinblick auf die Umsätze am effektivsten sind.

Berechnung: Gesamtumsatz / Gesamtzahl der Bestellungen

8 – Web-to-App Conversion

Der Anteil der Nutzer, die ihr Kauferlebnis im Internet beginnen und später in Ihrer App konvertieren. 

In einer Welt, in der die Nutzer:innen ständig zwischen verschiedenen Geräten wechseln, ist es sehr empfehlenswert, Ihre Web-Besucher:innen zu motivieren, zu Ihrer App zu wechseln. Die native App bietet eine weitaus bessere User Experience und wird die Nutzer viel eher zum Kauf motivieren als Ihre Website.

Berechnung: Gesamtzahl der In-App-Conversions / Gesamtzahl der Nutzer:innen, die im Internet begonnen und die App installiert haben

9 – Average Revenue Per Paying User (ARPPU)

ARPPU wird genutzt, um die Effizienz bestehender In-App-Kauf-Events (IAP), den Erfolg neuer, in den User-Flow eingeführter IAP-Events und die Auswirkung anderer Events auf den IAP-Umsatz zu bewerten (z. B. die Option, eine Werbung anzusehen, anstatt zu bezahlen).

Berechnung: Gesamtumsatz / Gesamtzahl der umsatzgenerierenden Nutzer:innen

10 – Return on Experience (ROX)

ROX misst die finanziellen Effekte von Kampagnenerlebnissen und ist damit eine skalierbare, kontinuierliche Variante des ROI. Der Einsatz von kampagnenorientierten Aktivitäten hat einen entscheidenden Einfluss auf die CX, was sich in nicht allzu ferner Zukunft positiv auf Ihr Endergebnis auswirken kann.

Berechnung:

ROX = Der Nutzen (z. B. Umsatz) / die Kosten der Erfahrung (z. B. Software, Arbeitskräfte, Services) x 100%

Erfahren Sie mehr über Conversion-Rate-Metriken

Zusammenfassung

  • Mobile Apps sind wie Menschen sehr auf Feedback angewiesen. Kurz gesagt: Es ist der effizienteste Weg, um die Performance Ihrer Apps zu bewerten, zu verstehen, was verbessert werden muss, und Ihr Business voranzutreiben. 
  • Mobile App-Metriken sind für jede:n Marketer:in die wichtigsten Indikatoren für Erkenntnisse, Nutzerengagement, Shares oder Abwanderung und sind der Grund, warum Mobile Marketer:innen das Measurement mit Leib und Seele leben. 
  • Es sind viele, viele App-Metriken im Umlauf. Verkomplizieren Sie die Sache aber nicht, indem Sie versuchen, zu viele KPIs zu messen, die nicht unbedingt auf Ihr Business zutreffen. Experimentieren Sie, um die besten für Ihre App zu finden, und optimieren Sie ihr Potenzial im Laufe der Zeit. 
  • Mit jeder Aktion, die sie auf Ihrer App ausführen, signalisieren Ihnen Ihre Nutzer:innen, was Sie messen sollen. Beobachten Sie, hören Sie zu und lernen Sie, worauf Sie jetzt und in Zukunft achten müssen.

Einav Mor-Samuels

Mit umfangreicher Erfahrung im digitalen Marketing ist Einav Content Writer bei AppsFlyer. Im Laufe der letzten 15 Jahre hat sie reichlich Erfahrung in der mobilen Marketinglandschaft gesammelt, Markttrends recherchiert und maßgeschneiderte Lösungen für die digitalen Probleme der Kundinnen und Kunden angeboten. Einav bereichert ihre Inhalte mit datengestützten Erkenntnissen und macht selbst die komplexesten Themen zugänglich und verständlich.
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