Einführung
Einführung
Deep Linking, Sie haben davon gehört. Vielleicht wissen Sie bereits, dass es die Nutzererfahrung verbessert und damit zu einer erheblichen Steigerung von Conversions und Umsatz führt. Vielleicht haben Sie auch schon nach dem ultimativen Leitfaden gesucht, der Ihnen die Grundlagen gut verständlich, und nicht zu technisch vermittelt.
Und hier werden Sie fündig: Wir haben eine Einführung zusammengestellt, für die Sie nur eine 15-20 minütige Lesezeit benötigen. Der Guide beinhaltet:
- Eine Einführung in die Konzepte von Deep Linking und Deferred Deep Linking
- Eine Erklärung, wie sie funktionieren
- Eine Übersicht über die Vorteile von Deep Linking und wie es den Return of Experience (ROX) steigert
- Eine Übersicht über Universal Links, App-Links und URI-Schemata
- Anwendungsfälle in Hülle und Fülle, die verschiedene Branchen und Herausforderungen abdecken
- Tipps zur Umsetzung
Klingt gut? Dann fordern Sie gleich den Guide an.
1. Kapitel
Was ist Deep Linking?
Im Mobile Marketing beschreibt Deep Linking die Aktion, Nutzer:innen von überall her zu bestimmten In-App-Inhalten zu leiten.
Welche konkreten Inhalte sind gemeint? So ziemlich jedes In-App-Ziel außer dem Startbildschirm der App kommt in Frage: von einer Produktseite bis zur Kasse.
Soviel zum Ziel. Was ist mit dem Ausgangspunkt? Mit anderen Worten, wo würden Sie einen „Deep Link“ – d. h. die URL – platzieren, mit dem die Deep-Linking-Journey beginnt?
Ganz einfach – an jeden Ort, den Ihre potenziellen oder bestehenden Nutzer:innen sich möglicherweise ansehen: Instagram, Snap, eine E-Mail oder SMS, Chat-Inboxes, Suchmaschinen, QR-Codes auf Werbetafeln oder einer Pizzabox. Mobile Nutzer:innen sind fast überall, und Sie sollten es auch sein.
Um Ihnen zu helfen, sich mit Deep Linking vertraut zu machen, vergleichen wir Mobile Marketers gerne mit Taxifahrern, was zunächst vielleicht seltsam klingt.
Aber letztlich ist der Job eines Taxifahrers und eines Vermarkters derselbe: Kunden und Kundinnen von A nach B zu fahren. Während Taxifahrer ein Auto für ihren Job nutzen, erfüllen Vermarkter ihren Auftrag durch den Einsatz der Deep-Linking-Technologie.
Kurz gesagt, Deep Linking wird verwendet, um Nutzer:innen von fast überall her zu fast jedem digitalen Ziel zu bringen. Wenn es um Mobile Marketing geht, wird es von Vermarktern und Produktmanagern am häufigsten verwendet, um App-Wachstum, Engagement und Bindung zu fördern.
Wie Deep Linking tatsächlich funktioniert
Jetzt kommt der interessante Teil. Wie können Vermarkter und Produktmanager sicherstellen, dass ein und derselbe Link, den sie in einer Kampagne platziert haben, bei allen Nutzer:innen einen reibungslosen, nahtlosen Verlauf zu bestimmten Inhalten in Gang setzt – unabhängig davon, ob sie die App haben oder nicht und unabhängig vom Gerät (Smartphone oder PC), Betriebssystem, Browser usw.?
Hier kommt die eigentliche Stärke von Deep Linking zum Vorschein.
Mithilfe einer Deep-Linking-Engine definieren Vermarkter vorab die Erfahrung für Nutzer:innen, die auf einen Link klicken.
Dies kann Verschiedenes beinhalten, beispielsweise wohin ein:e App-Nutzer:in weitergeleitet werden soll, sowie verschiedene Journeys für iOS-, Android- und Desktop-Nutzer:innen.
Grundsätzlich ermöglicht eine Deep-Linking-Engine Vermarktern und Produktmanagern zwei unterschiedliche Arten von Journeys – eine für App-Nutzer:innen und eine für Nicht-App-Nutzer:innen:
- Wenn ein:e Nutzer:in die App bereits hat, wird er:sie nahtlos mit dem Inhalt „tiefverlinkt“.
- Wenn sie die App nicht installiert haben, tritt ein Mechanismus namens „Deferred Deep Linking“ in Kraft, bei dem der:die Nutzer:in zum richtigen App Store geleitet wird, damit er:sie die App herunterlädt, installiert und startet. Im Anschluss wird der relevante In-App-Inhalt angezeigt.
Das Erstellen von maßgeschneiderten Journeys für verschiedene Nutzer:innen ermöglicht es Deep-Linking-Engines, Kundenerlebnisse zu schaffen, die kontextbezogen und personalisiert sind. Letztendlich werden diese Journeys eine bemerkenswerte Wirkung auf das eigene Business entfalten, von der Erhöhung der Kundenbindung über die Steigerung der Conversions bis hin zur Verbesserung des LTV.
Aktionen, die Sie mit einer Deep-Linking-Engine ausführen können
Einfache Aktionen
(1) Erhöhen Sie das App-Engagement für aktive Nutzer:innen, indem Sie eine E-Mail mit einem Link senden, der Nutzer:innen direkt zu einer Produktseite in Ihrer App weiterleitet.
(2) Fördern Sie das App-Wachstum über eine Kampagne mit bezahlten Influencern, die einen Link in die Beschreibung ihres YouTube-Clips einbetten. Die Links leiten neue iOS-Nutzer:innen zum App Store und neue Android-Nutzer:innen zum Play Store und dann zu den kontextbezogenen Inhalten in der App, die der Influencer in seinem Clip präsentiert.
Weitere Stärken
(1) Steigern Sie das App-Wachstum, indem Sie eine Web-zur-App-Journey aufsetzen, die mit einem Mobile Webbanner beginnt. Dieses erfasst und meldet die Quellen des eingehenden Traffics und leitet die Nutzer:innen dann zum richtigen App-Store weiter, gefolgt vom relevanten In-App Inhalt.
(2) Erhöhen Sie die App-Adaption, indem Sie eine Kampagne aufsetzen, die Nutzer:innen auf eine mobile Web-Landingpage weiterleitet, die mehrere CTAs anzeigt. Von dieser aus werden die Nutzer:innen zu den verschiedenen App-Stores und schließlich zur App weitergeleitet. (wie der Super Bowl-Werbespot von Coinbase’s).
Ein letzter, aber sehr wichtiger Faktor ist die Unterscheidung zwischen Deep Linking und Deep-Linking-Engines.
- Deep Linking bezieht sich auf die Aktion, Nutzer:innen von überall aus zu bestimmten In-App-Inhalten zu leiten
- Deep-Linking-Engines ermöglichen es Marken, Nutzer:innen zu verschiedenen Zielen (z. B. Deep-Linking) zu leiten, einschließlich digitaler Ziele wie Web-Landingpages und App-Stores.
2. Kapitel
Eindrucksvolle Journeys führen zu ROX – die Vorteile von Deep Linking
Nachdem Sie nun etwas mehr über Deep Linking wissen, wie es funktioniert und einige Anwendungsmöglichkeiten kennen, kehren wir zu den Grundlagen zurück und beantworten die Frage: Warum brauchen Sie überhaupt Deep Linking?
App-Vermarkter und Produktmanager nutzen Deep Linking aus einem einfachen Grund:
Deep Linking ermöglicht, die Conversions zu steigern, indem sie fantastische, einfach zu erstellende Kundenerlebnisse schaffen, die neue und bestehende Nutzer:innen von jedem Kanal her zu ihrer App führen.
Indem Vermarkter ein großartiges Kundenerlebnis (CX) bieten, bringen sie mehr Nutzer:innen an das gewünschte Ziel – und erweitern so das untere Ende des Funnels. Produktmanager hingegen können ihre Nutzer:innen besser einbeziehen und binden.
Herausragende CX führen zu positiven Geschäftsergebnissen. Dieser Business Impact, der sich aus Investitionen in das Kundenerlebnis ergibt, wird als Return on Experience (ROX) bezeichnet.
Wir beobachten den ROX seit einiger Zeit sehr genau und sehen den signifikanten Anstieg der Click-to-Install-Raten und des Anteils zahlender Nutzer:innen für unsere Kunden, die Deep-Linking verwenden,
- Click-to-Install (CTI)-Raten: Während generische Journeys – bei denen Kontextualisierung und Personalisierung fehlen – nur etwas mehr als 5 % Click-to-Install (CTI)-Raten erzielen, liefern Deep-Linking-fähige Erlebnisse bis zu 6-mal höhere Conversion-Raten.
- Journeys, die beispielsweise auf der mobilen Website einer Marke (Web-zur-App) und in der physischen Welt (QR-zur-App) beginnen. zeigen beachtliche CTI-Raten von 27 % bzw. 33 % in allen Branchen.
- Anteil zahlender Nutzer:innen: Die Reise ohne Unterbrechung, die durch das Deep Linking zu einer bestimmten App-Seite ermöglicht wird, erhöht auch den Anteil zahlender Nutzer:innen, d. h. den Prozentsatz der Nutzer:innen, die nach der Installation einer App einen Kauf tätigen.
Wenn Lebensmittel- und Getränkemarken beispielsweise SMS verwenden, um ihre Nutzer:innen zu aktivieren, tätigen durchschnittlich 14 % der Nutzer:innen einen Kauf.
3. Kapitel
Deep Linking, Universal Links und App-Links
Keine Beschäftigung mit dem Thema Deep Linking wäre vollständig ohne auf Universal Links, App-Links und URI-Schemata einzugehen. Im Folgenden erhalten Sie eine kurze Einführung – wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen möchten, bieten dieser spezielle Blog und unser Dev Hub viele Einblicke.
Beginnen wir mit Apple Universal Links und Android App Links. Zunächst einmal sind das keine wirklichen Links.
Universal Links (iOS) und App Links (Android) sind sehr ähnliche Mechanismen, die auf jeden Kampagnenlink angewendet werden können, um Nutzer:innen direkt in eine App zu leiten (sofern sie eine installiert haben).
Nutzer:innen, die an die App gesendet werden, werden dann basierend auf dem in der Deep-Linking-Lösung definierten Routing-Verhalten zu den richtigen In-App-Inhalten (z. B. Deep-Links) geleitet.
Die Verwendung von Universal Links und App-Links bietet eine Reihe klarer Vorteile:
- Verbesserung des Kundenerlebnisses – Universal Links und App-Links öffnen eine App auf schnelle, nahtlose Weise und präsentieren Nutzer:innen die relevantesten In-App-Inhalte, ohne Verzögerung und ohne die App starten nach den richtigen Inhalten suchen müssen und ohne all die anstrengende Dinge, für die niemand Zeit hat.
- Steigerung der App-Conversions – Ein willkommenes “Nebenprodukt” des verbesserten Kundenerlebnisses ist eine Steigerung der Conversion-Raten. Je schneller und reibungsloser ein:e Nutzer:in zu den Inhalten gebracht wird, die er:sie sehen möchte, desto wahrscheinlicher ist es, dass er:sie konvertiert.
- Erhöhung der Retention-Raten – Die insgesamt verbesserte Erfahrung führt zu einem höheren Engagement und einer höheren Bindung. Bekanntermaßen ist es einfacher, mit bestehenden Nutzern erneut in Kontakt zu treten, als neue zu gewinnen. Das macht das Aufrechterhalten des Engagements zwingend erforderlich.
- Ein sicherer Pfad für Nutzer:innen – Universal Links und App-Links wurden von Apple bzw. Google entwickelt, um zu verhindern, dass Hacker ahnungslose Nutzer:innen zu betrügerischen Apps führen.
Und was ist ein URI-Schema? Das ist ein weiterer Mechanismus, der es Nutzern ermöglicht, eine App zu öffnen, die auf einem Gerät installiert ist. Da URIs als weniger sicher als Universal Links und App-Links gelten, sind sie allmählich unbeliebter geworden.
4. Kapitel
Grundlagen und Vorteile von Deferred Deep Linking
Zu Beginn dieses Guides haben wir das Konzept von Deferred (“verzögertem”) Deep Linking kurz vorgestellt. Da es ein fester Bestandteil jeder Deep-Linking-Lösung ist und zu einem wesentlichen Element der UA-Toolbox für jeden Mobile Marketer geworden ist, lassen Sie uns ein wenig mehr ins Detail gehen.
Warum ist Deferred Deep Linking für den Aufbau großartiger MobileJourneys entscheidend? Einfach ausgedrückt ist es eine Möglichkeit, Nutzer:innen, die keine App haben, so reibungslos und so schnell wie möglich an ihr In-App-Ziel zu bringen.
Hier ist ein Beispiel:
- Weihnachten steht vor der Tür und Sie stolpern über einen tollen Clip mit einem Influencer, der ein Rezept für ein tolles Gericht teilt.
- Die Beschreibung des Clips enthält einen Link, über den Sie die Zutaten online bei einem Lebensmittelhändler in der Nähe kaufen können.
- Glücklicherweise hat der Vermarkter der Lebensmittelmarke dem Influencer im Clip einen Link gegeben, der von einer Deep-Linking-Engine erstellt wurde.
- Sie werden zum App Store weitergeleitet, wo Sie die App des Lebensmittelgeschäfts herunterladen.
- Nach dem Start der App werden Sie mit allen Zutaten, die bereits im Warenkorb enthalten sind, über einen Deep-Link zur Kasse weitergeleitet.
Was würde ohne Deferred Deep Linking passieren? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. davon, wie der Vermarkter der Lebensmittelmarke die Weiterleitungspfade aufgesetzt hat.
Der Vermarkter müsste verschiedene Links für verschiedene Szenarien und Sonderfälle erstellen, und Sie müssten einem langwierigen, mehrstufigen Prozess folgen, um zum Ziel zu gelangen:
- Sie würden Links in der Beschreibung des Influencer-Clips sehen, um die App in verschiedenen App-Stores herunterzuladen.
- Sie würden zum App Store gehen, um die App herunterzuladen und zu installieren.
- Dann würden Sie zurück zum Clip gehen, um einen weiteren Link zu den In-App-Inhalten (der Kassen-Seite) zu finden.
Kurz gesagt, ohne Deferred Deep Linking ist es fast unmöglich, einen reibungslosen, persönlichen und kontextbezogenen Pfad zur richtigen Stelle in der App bereitzustellen, und das untergräbt die Chancen zur Steigerung der Akquisitionsziele eindeutig.
Deferred Deep Linking hilft, UA und Return on Experience (ROX) voranzutreiben
Eine reibungslose, kontextbezogene CX führt zu begeisterten Nutzer:innen. Wir beobachten eine bis zu sechsfache Steigerung der Click-to-Install-Rate bei Deferred Deep Linking-Nutzer:innen
5. Kapitel
Anwendungsfälle: Deep Linking & Deferred Deep Linking
Wie sehen diese Flows oder Journeys eigentlich aus und wann sollte man sie nutzen?
In diesem Abschnitt werden sechs Anwendungsfälle vertieft, die sich mit spezifischen geschäftlichen Herausforderungen befassen.
Drei dieser Anwendungsfälle decken Deep Linking ab, das typischerweise bei Re-Engagement- und Retention-Bemühungen verwendet wird, und drei befassen sich mit Deferred Deep Linking, das normalerweise mit Nutzerakquisitionskampagnen verbunden ist.
Deep Linking für Re-Engagement und Bindung
A. Warenkorbabbruch (E-Mail-Marketing/E-Commerce)
Warenkorbabbrüche sind ein großes Problem für Einzelhändler. Nachdem die Nutzer:innen ihren Warenkorb gefüllt haben, können sie sich dennoch leicht dazu entscheiden, ihren Kauf aus dem einen oder anderen Grund nicht abzuschließen.
Eine bewährte Möglichkeit, Kunden und Kundinnen, die ihren Einkaufswagen voller Waren zurückgelassen haben, erneut anzusprechen, besteht darin, ihnen proaktiv E-Mails zu senden.
E-Mails mit Bezug auf einen nicht abgeschlossenen Kauf haben hohe Öffnungs- und Klickraten von etwa 45 % bzw. 21 %. Genauer gesagt können relevante, kontextbezogene E-Mails etwa 1 % des potenziell entgangenen Umsatzes zurückgewinnen. (Sitecore)
Im folgenden Beispiel hat ein Modehändler einen automatisierten Prozess eingerichtet, der E-Mails an Kunden und Kundinnen sendet, die Artikel in ihrem Warenkorb hinterlegt haben.
Der Vermarkter verwendet eine Deep-Linking-Lösung, um sicherzustellen, dass ein:e Nutzer:in mit der App problemlos zur Kaufabschluss-Seite geführt wird, die bereits mit den Artikeln gefüllt ist, die im Warenkorb hinterlegt wurden.
B. Nutzerakquise (Freunde Empfehlungen / Gaming)
Selbst im digitalen Zeitalter ist Mundpropaganda eine wirkungsvolles Mittel für Produkt- und Brand Awareness.
Tatsächlich ist es viermal wahrscheinlicher, dass Verbraucher:innen einen Kauf tätigen, wenn die Empfehlung dazu von einem Freund erfolgt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Marken bestehende Nutzer:innen dazu ermutigen, ihre Freunde einzuladen, um an dem Spaß teilzuhaben.
In der hart umkämpften Gaming-Branche dient die Nutzung von mündlichen Empfehlungen einem doppelten Zweck: Bestehende Nutzer:innen spielen das Spiel weiter und werden loyaler, und empfohlene Freunde werden zu neuen App-Nutzer:innen.
In diesem Anwendungsfall hat eine Gaming-App ihren Nutzer:innen einen Anreiz gegeben, Freunde über einen sehr einfachen und schnellen Prozess zu einem Kopf-an-Kopf-Spiel einzuladen.
Der Gamer sendet eine WhatsApp-Einladung, der:die Freund:in klickt auf den Link, lädt das Spiel aus dem App Store herunter, startet die App und wird auf magische Weise in den Wartebereich der App gebracht. Lasst die Spiele beginnen.
C. Durchschnittlicher Bestellwert (Social Media / Einzelhandel)
Der durchschnittliche Bestellwert (AOV) ist eine E-Commerce-Metrik, die die durchschnittliche Gesamtsumme jeder Bestellung über einen definierten Zeitraum misst. Bei diesem KPI dreht sich alles um weitere Angebote. Wenn ein:e Käufer:in kurz vor dem Kauf steht, warum nicht sein:ihr Interesse mit zusätzlichen Produkten wecken, die er:sie möglicherweise benötigt?
Da der Anteil der E-Commerce-Umsätze auf dem Mobile Device voraussichtlich von 64 % im Jahr 2021 auf 67 % im Jahr 2024 steigen wird, kann man mit Sicherheit sagen, dass Mobile Apps der beste Kanal für die AOV-Steigerung sind.
Im folgenden Beispiel teilt eine Modemarke auf Instagram eine „Outfit des Tages“-Story, die verschiedene Produkte umfasst. Sobald Käufer:innen nach oben scrollen, werden sie auf eine Social-Landingpage von AppsFlyer weitergeleitet (um zu verhindern, dass Instagram den Link unterbricht).
Durch Antippen des CTAs „Jetzt kaufen“ gelangen Käufer:innen zu einer vorab ausgefüllten Check-out-Seite in der App, die alle Produkte enthält, die in der Story erschienen sind.
Durch die Bereitstellung eines wunderbar konsistenten Social-to-App-Erlebnisses können Shopping-Apps erstaunliche Konversionsraten für erneute Interaktionen erzielen (in diesem Fall mehr als 10 %).
D. Traditionelles Banking: Prozessabbruch (SMS / Banking)
Wenn es um digitale Journeys geht, stellt für Finanzunternehmen die Abbruchrate potenzieller Kunden und Kundinnen beim Ausfüllen umfangreicher Versicherungsformulare eine besondere Herausforderung da. Tatsächlich werden etwa 75 % der Formulare in der Finanzbranche mitten im Prozess verlassen.
Aber was wäre, wenn es für Finanzdiensleitungsunternehmen eine Möglichkeit gäbe, ihre Kunden und Kundinnen dabei zu unterstützen, indem sie ihnen eine in Bezug auf die CX herausragende App zur Verfügung stellen?
Zukunftsorientierte Unternehmen tun dies bereits. Wie?
Sie kombinieren einen oder mehrere ihrer eigenen Media-Kanäle mit Deep Linking, um Kunden und Kundinnen an das nicht vervollständigte Formular zu erinnern und sie direkt zur Eingabestelle zu bringen. Auf diese Weise können sie ihre gewünschte Aktion mit minimalem Aufwand ausführen.
Im unten aufgeführtem Beispiel hat die Int Bank einen Prozess aufgesetzt, der formularabbrechende Kunden und Kundinnen aktiviert. Dafür wird ein Deep-Linking-Produkt verwendet, das dynamisch eine eindeutige, personalisierte URL für jeden dieser Kunden und Kundinnen erstellt.
Eine SMS-Messaging-Plattform empfängt den Link und plant eine Erinnerungs-SMS, die einen CTA enthält, um mit dem Ausfüllen des Formulars fortzufahren. Beim Klicken auf den Link öffnet sich die App an der richtigen Stelle, sodass Kunden und Kundinnen dort weitermachen können, wo sie aufgehört haben.
Unternehmen, die gerade und personalisierte Brücken zu ihrer App bauen, können zwei wichtige Ziele gleichzeitig erreichen: Sie können Formulare davor „retten“, dass sie von Kunden und Kundinnen mit hoher Abschlussabsicht abgebrochen werden, und diesen gleichzeitig dabei helfen, ihre ursprünglichen Ziele zu erreichen.
Deferred Deep Linking für App User Acquisition (UA)
A. Migration zur App (QR-Code / Banking)
Die Migration von Kunden und Kundinnen zu einer App kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn es um die Generation X und ältere Nutzer:innen geht, die ihre Bankgeschäfte lieber auf dem Desktop erledigen.
Eine Taktik, die sich bewährt hat, um Nutzer:innen zum App-Banking zu bewegen, besteht darin, QR-Codes an wichtigen Triggerpunkten während der gesamten Journey zu platzieren.
QR-Codes, die während der Pandemie an Verbreitung und Popularität gewonnen haben, können zur Förderung der App genutzt werden, indem sie den Kunden und Kundinnen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bieten.
Banken können QR-Codes auf jeder Seite ihrer Desktop-Website, auf Schildern in in der Filiale und jeglichen anderen Marketingmaterialien platzieren – so dass Nutzer:innen die App mit einem einfachen Scan herunterladen können.
Im folgenden Beispiel zeigt eine Bank einen QR-Code auf der Startseite ihrer Desktop-Website an, um eine:n Nutzer:in zum Scannen anzuregen.
Der Vermarkter verwendet seine Deep-Linking-Lösung, um sicherzustellen, dass Kunden und Kundinnen nach dem Start der App reibungslos zum richtigen App-Store und dann zu den richtigen In-App-Inhalten weitergeleitet werden.
B. Lifetime Value (LTV) erhöhen (Mobiles Web / Medien und Entertainment)
Zeitungen und Zeitschriften haben uns schon lange vor dem Aufkommen des Internets und der Smartphones begleitet. Insbesondere diese Branche musste sich ständig neu anpassen, um mit diesen beiden Revolutionen Schritt zu halten. Erreicht wurde dies durch wiederholte Änderungen sowohl ihres Geschäftsmodells als auch ihrer Vertriebsstrategie.
Die Leser von heute sind mobil. Um den LTV zu erhöhen, müssen Medienverlage ihre Leser von Print und Web auf ihre mobilen Apps migrieren.
Im folgenden Beispiel zeigt eine News-App den Nutzern ein Webbanner und lädt sie ein, die App herunterzuladen, während sie einen bestimmten Artikel lesen.
Sobald Nutzer:innen auf das Banner tippen, sorgt die Deep-Linking-Engine dafür, dass sie automatisch zum entsprechenden App Store weitergeleitet werden, wo sie die App herunterladen können. Nach dem Start werden sie zum selben Artikel weitergeleitet – den sie problemlos weiterlesen können.
Mit dieser kontextbezogenen Web-to-App-Erfahrung erzielen Medienverlage mehr als 30 % Click-to-Install (CTI)-Conversion-Raten.
Ein ähnlicher Flow und CTI kann durch QR-to-App-Erfahrungen erreicht werden, indem QR-Codes zu gedruckten Zeitungen und Zeitschriften hinzugefügt werden.
C. Conversions im Geschäft (QR-Code / traditioneller Einzelhandel)
Sehen wir uns an, wie ein traditioneller Einzelhändler QR-Codes verwenden kann, um den Verkauf im Geschäft anzukurbeln und die Nutzerakquise zu fördern.
Unten finden Sie ein Beispiel eines Bekleidungseinzelhändlers, der QR-Codes verwendet, um Einkäufe im Geschäft zu fördern. Der Einzelhändler versucht, eine häufige Hürde zu überwinden, vor der Kunden und Kundinnen im Geschäft stehen: das Bedürfnis nach mehr Informationen über das Produkt, das sie kaufen möchten.
Zu Hause können Käufer:innen online nach Bewertungen und nutzergenerierten Inhalten suchen, die ihnen bei ihrer Entscheidung helfen. Im physischen Geschäft kann ein Mangel an Informationen aber zu der Entscheidung führen, auf den Kauf zu verzichten.
Um sofortigen Zugriff auf die relevanten Informationen zu ermöglichen, platziert die Marke dedizierte QR-Codes neben jedem Produkt und verwendet eine Deep-Linking-Engine, um Nutzer:innen zu Bewertungen im richtigen Kanal (entweder Web oder App) weiterzuleiten.
App-Nutzer:innen werden auf die richtige In-App-Seite weitergeleitet, auf der Bewertungen angezeigt werden, während Nutzer:innen ohne die App auf die mobile Bewertungswebseite umgeleitet werden.
Um die Akzeptanz der App durch die letztgenannte Gruppe von Web-Nutzer:innen zu fördern, zeigt der Einzelhändler ein Banner mit einem Rabatt an, der den Käufer dazu anregt, die App herunterzuladen.
Dies ermöglicht es Einzelhändlern, hervorragende Einkaufserlebnisse zu bieten, Vertrauen bei ihren Kunden und Kundinnen aufzubauen, ihre Konversionen im Geschäft zu steigern und ihren ROX zu steigern.
Nutzer:innen, die QR-Codes scannen, haben normalerweise eine hohe Kaufabsicht. Schließlich ist der Kunde und Kundin am Shoppen und möchte vor dem Kauf mehr über ein Produkt erfahren. Kein Wunder, dass die Click-to-Install-Rate für QR-Codes bei herausragenden 33 % liegt.
6. Kapitel
Deep-Linking-Implementierung
Die Implementierung von Deep Linking ist relativ einfach. Eine Handvoll Deep-Linking-Anbieter bieten SAAS-Produkte an und können Sie durch die Erstellung von Deep Links für Mobile Marketing-Kampagnen führen.
Vermarkter und Produktmanager verwenden Deep-Linking-Lösungen, um die Journeys zu definieren, die ihre Endbenutzer:innen unternehmen sollen, sobald sie auf die von ihnen erstellten Deep-Links klicken:
- Für Nicht-App-Nutzer:innen:
- Wohin sollen iOS- oder Android-Nutzer:innen weitergeleitet werden – ein App Store? Eine Web-Landingpage?
- Sollen die Nutzer:innen nach der Installation der App auf eine bestimmte Seite in der App weitergeleitet werden, d.h. soll Deferred Deep Linking verwendet werden?
- Für App-Nutzer:innen:
- Wohin in der App sollen iOS-Nutzer:innen geleitet werden?
- Wohin in der App sollen Android-Nutzer:innen geleitet werden?
- Wohin sollen Android-Nutzer:innen weitergeleitet werden, wenn Sie nur eine iOS-App haben?
Vermarkter und Produktmanager können auch die Leistungsfähigkeit der Deep-Linking-Engines nutzen, um die Kampagnenperformance besser zu verstehen. Zum Beispiel durch das Messen von Installationen, Umsätzen, dem Anteil zahlender Nutzer:innen und dem LTV – oder zur Erfassung der Quelle der Nutzer:innen, die auf die Deep-Links geklickt haben.
Was ist mit Entwicklern? Spielen sie eine Rolle bei der Deep-Linking-Implementierung? In der Regel ist dies der Fall, da die App auf der Deep-Link-Seite geöffnet werden muss. Eine gute Deep-Linking-Lösung bietet umfassende Anleitungen zwischen Entwicklern und Vermarktern/Produktmanagern.
Ein Hinweis zur Implementierung von Deep Linking: Sie sollten einen Anbieter finden, der mehr als nur eine Lösung bietet. Das Hinzufügen einer weiteren Lösung zu Ihrem Marketing-Technologie-Stack ist in der Regel weniger wünschenswert als die Verwendung einer breit gefächerten, , robusten Mobile Marketingplattform, die Deep-Linking-Funktionen in ihren Kernfunktionen enthält.
7. Kapitel
Zusammenfassung
- Deep Linking ist für Mobile UA und Engagement entscheidend. Vermarkter und Produktmanager nutzen es, um sich im Wettbewerb zu behaupten und ihre UA- und Engagement-Ziele zu erreichen.
- Deep Linking bewältigt wichtige geschäftliche Herausforderungen wie Warenkorbabbruch, Web-to-App-Migration, In-Store-Conversion, Markenbekanntheit und mehr auf effektiver Weise.
- Der Hauptvorteil von Deep Linking ist die Steigerung des Return on Experience (ROX), was sich erheblich in Form von gestiegenen Conversions und Umsätzen auswirkt.
- Am besten arbeiten Sie mit einem Technologieanbieter zusammen, der Deep Linking als Teil einer robusten Mobile Marketing-Plattform anbietet, die Attribution, Betrugsprävention und Kampagnenmessung umfasst.